Die Stadt Hallenberg hat in der Vergangenheit verschiedenste Lösungsansätze zusammen mit Trägern für Kindertageseinrichtungen diskutiert und bewertet um jungen Familien ein ausreichendes Betreuungsangebot zur Verfügung zu stellen. Seit der letzten Sitzung des Rates im Februar wurden maximale Bestrebungen seitens der Stadt Hallenberg und der Katholischen Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gGmbH unternommen, um eine gemeinsame Lösung für die Kinder und Eltern herbeizuführen, die bisher keinen Kindergartenplatz erhalten konnten. Am Tag vor der Ratssitzung wurden finale Gespräche zwischen der Stadt Hallenberg und dem Jugendamt des Hochsauerlandkreises geführt, denn der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz richtet sich gegen das Jugendamt des Hochsauerlandkreises.
Das ehemalige Textilgeschäft an der Bahnhofstraße, in dem ursprünglich ein Getränkemarkt entstehen sollte, soll zu einer Kindertagesstätte, als sog. Satellitenstandort des Familienzentrums Hallenberg ertüchtigt werden. Das LWL-Landesjungendamt hat das Konzept, das zwei Betreuungsgruppen mit insgesamt 20 Kindern (mit Überbelegung 24 Kinder) umfasst, bereits abgesegnet. Neben den beiden Gruppenräumen werden im Gebäude sanitäre Anlagen, Sozial- und Essens- sowie Schlafräume unterbracht, im Außenbereich entsprechende Spielgeräte. Bzgl. der Parkplatzsituation weist Bürgermeister Eppner auf zehn bestehende Parkplätze hin, die nicht zum Netto-Markt, sondern zum ehemaligen KIK-Gebäude gehören.
Der Investor, Friedrich Fisseler aus Vöhl-Marienhagen, wird das Bestandsgebäude ertüchtigen und langfristig an die Katholische Kindertageseinrichtungen Hochsauerland-Waldeck gGmbH vermieten. Hinsichtlich des Mietvertrages über 20 Jahre haben sich die Gesprächspartner, vorbehaltlich der Gremienbeschlüsse des Hochsauerlandkreises, auf ein zunächst abgestimmtes Laufzeit-Modell dahingehend geeinigt, dass der Hochsauerlandkreis dem Mietvertrag für zehn Jahre beitritt, die Stadt Hallenberg tritt für weitere zehn Jahre bei. Zunächst ist davon auszugehen, dass die Trägeranteile von der Stadt Hallenberg zu finanzieren sind, denn auch langfristig sehen die Gesprächspartner und der Investor den Bedarf an den neu zu schaffenden Betreuungsplätzen.
Der Kreisjugendhilfeausschuss wird über diesen Sachstand in seiner Sitzung am 16.05.2023 informiert, zudem ist ein entsprechender Tagesordnungspunkt für die Sitzung des der Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Hallenberg am 10.05.2023 vorgesehen.
Vorbehaltlich dieser Entscheidungen und einem parallel anzustoßenden Bauantrag, sowie des Akquirierens des Fachpersonals durch den Träger sieht Bürgermeister Enrico Eppner einer Umsetzung des Projekts und einer Eröffnung im Herbst entgegen.